Im Gegensatz zum äußerst lebhaften Banff gibt es um den berühmten Lake Louise keinen Ort im eigentlichen Sinn. Das Leben spielt sich um das Informationszentrum für Touristen ab; Souvenirshops, Lebensmittelgeschäft und Tankstelle sind hier zu finden. Und natürlich Hotels. Im Hotelführer von Alberta sind 15 Hotels beschrieben, die alle mehr oder weniger in der Nähe des Lake Louise angesiedelt sind. Sie haben natürlich einen Konkurrenten, der kaum zu schlagen ist; das zur Steigenberger-Gruppe gehörende Chateau Lake Louise. Wer hier übernachten will, um beim Aufstehen als erstes einen Blick auf den wunderschönen, von Bergen umrahmten See zu werfen, muß mindestens mit 350,-- Kanadische Dollar pro Nacht rechnen. Ohne Frühstück. Doch dafür bekommt man einen Blick geboten, der seinesgleichen sucht.
Wer nicht im Chateau übernachten kann, sollte sich dennoch den Luxus gönnen, und hier für ca. 15 Dollar den "Victorian Tea Service" in Anspruch nehmen. Voranmeldung ist jedoch erforderlich. Doch dann kann bei leiser Musik ein mehrgängiges "Tee-Stunden-Menü" mit Seeblick genießen, das sicherlich zu den Höhepunkten des Urlaubs gehören wird. (OK, spätestens an dieser Stelle wäre ein Foto des Sees angebracht gewesen, hat jedoch leider nicht geklappt...) Dafür kann ich mit dem Bild eines Sees dienen, der sich nicht vor dem Lake Louise "verstecken muß"; dem Moraine Lake, der ganz in der Nähe des Lake Louise liegt.
Weitere Schönheitstupfen in der Lake Louise Area sind neben dem Moraine Lake die Consolation Lakes. Wer sie erreichen will, muß eine ca. 6 km lange Wanderung auf sich nehmen. Hier, wie auch an vielen anderen Stellen, sollte man auf jeden Fall ein gutes Anti-Mücken-Mittel zum Einsatz bringen. Es wimmelt an einigen Stellen nur so von Moskitos und Pferde-Fliegen.
Auch hier gibt es wieder Wandertouren für jeden Geschmack, die alle sehr gut ausgeschildert sind. Sofern man jedoch in der Nähe des Lake Louise bleibt, darf man sich über regen Wanderverkehr nicht wundern. Häufig hört man vor lauter Geklingel der Bärenglöckchen (sie werden am Rucksack befestigt, und sollen Bären davon in Kenntnis setzen, daß sich ein schmackhafter Tourist nähert <g>) kaum das Zwitschern der Vögel. Wir sind zum Plain of Six Glacier gewandert, der auf dem nächsten Bild im Hintergrund schön zu erkennen ist. Bis kurz unter die Schneegrenze kann man den Berg relativ problemlos "erklimmen".
