UMTS

Diese vier Buchstaben stehen für das Universal Mobile Telecommunications System. Mit UMTS wird der Mobilfunkstandard der dritten Generation (auch 3G genannt) eingeläutet. Auf dem Papier bringt die neue Technik rasante Datengeschwindigkeiten, die selbst die ADSLTransferraten überflügeln. Doch wie üblich sind die theoretischen Spitzenwerte nur unter optimalen Bedingungen zu erzielen, denn die verkündeten zwei MBit/s sind nur in einer so genannten "Pikozone" möglich. Diese Pikozone ist aber nur eine von drei Geschwindigkeitszonen bei UMTS. Gemeint ist damit nicht der Datentransfer, sondern die Bewegungsgeschwindigkeit des Nutzers. Wer zukünftig mit seinem Handy in der Pikozone die erwähnte Transferrate von zwei MBits/s erreichen will, darf sich nicht schneller als 10 km/h bewegen. Leichtes Jogging könnte den "Absturz" in die Mikrozone zur Folge haben. Diese Zone ermöglicht immer noch schnelle 384 KBit/s, die maximale Geschwindigkeit des Nutzers darf 120 km/h aber nicht überschreiten, sonst schaltet das Handy noch einen Gang zurück. UMTS ist dann in der Makrozone zwar bis zu einem Bewegungstempo von 500 km/h denkbar, verspricht mit 144 KBit/s aber kaum noch Vorteile gegenüber GPRS. Ich bin deshalb skeptisch, ob dies wirklich optimale Voraussetzungen sind, um UTMS zu einem durchschlagenden Erfolg zu verhelfen. Die verantwortlichen Manager sind jedenfalls mächtig unter Zeitdruck. Bis Ende 2003 müssen 25 Prozent der Bevölkerung Zugang zum UMTS-Netz bekommen. Ende 2005 insgesamt 50 Prozent. Werden diese Werte nicht erreicht, verfällt die UMTS-Lizenz. Und selbst wenn alles rechtzeitig fertig werden sollte, stellt sich die Frage, ob es tatsächlich einen Markt für die “neuen” Dienste gibt...

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Kritik 12/2000
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